Auf den Künstlerpfaden von Christian Jankowski
Das Atelier von Christian Jankowski liegt im Osten Berlins an der Spree, zwischen vielen anderen Studios. Es ist von innen ganz weiß, eher schmal, aber dafür sehr hoch. Es gibt drei Stockwerke und echt viele Fenster – nicht nur an der Wand (zur Spree), sondern auch an der Decke (zum Himmel). Im ersten Stock ist sogar ein Fenster in den Boden eingelassen, durch das wir auf die Schreibtische von Christians Assistent*innen im Erdgeschoss schauen können.
Mit Quadrature ins Universum und zurück
Das Atelier des Künstler*innenduos Quadrature (das sind Sebastian Neitsch und Juliane Götz) liegt in Kreuzberg, ganz in der Nähe des Technikmuseums. Warum das so gut passt, finden wir im Gespräch schnell heraus. Aber erst mal zeigt uns Sebastian den Raum, in dem er mit Juliane (die heute leider krank ist) arbeitet. Die beiden haben ein Kind und machen schon sehr lange gemeinsam Kunst – auch weil sie sich so gut ergänzen.
Ethan Hayes-Chutes Träume aus Holz
Ethan Hayes-Chutes Atelier liegt in der Karl-Marx-Straße in Neukölln, zwischen einer Baustelle und einem Spielplatz – und auch von innen sieht es ein bisschen aus wie eine Mischung aus Baustelle und Spielplatz: An den Wänden reihen sich Regale, die vollgestopft sind mit unterschiedlichsten Materialien, Büchern, Maschinen und Werkzeugen.
Yorgos Sapountzis und die Stadt als Bühne
Irgendwo in Lichtenberg, zwischen dem bekannten Dong Xuang Center und anderen Industriearealen, befindet sich das Atelier von Yorgos Sapountzis. Und das suchen wir! Allerdings ist es so gut versteckt, dass wir den auf uns wartenden Yorgos erst auf den zweiten Versuch finden. Er empfängt uns im Hof und begleitet uns durch das Gebäude, über eine kleine Dachterrasse hinweg in sein herrlich verstecktes Atelier. Hier versammeln sich zahllose Modelle, bedruckte Stoffe, Metallgestänge, Figuren und viele kleine Kuriositäten – und auch wir finden gemütlich Platz in einer Sofa-Ecke.
Christina Krys Huber, die Formwandler*in
Christina Huber besuchen wir ausnahmsweise nicht in ihrem Atelier, sondern im Display – einem kleinen Ausstellungsraum in Schöneberg, wo sie ihre Arbeiten zurzeit zeigt. Einige der leuchtenden Bilder hängen an der Wand und andere mitten im Raum, an schweren Ketten. Sie sind groß (auf jeden Fall größer als wir) und sehen geheimnisvoll aus. Auf den ersten Blick fallen uns vor allem die leuchtenden Farben und fließenden Formen auf.
Michael Weselys Zeitbilder
Heute sind wir an einem ganz besonderen Ort mitten in Berlin – direkt neben dem Brandenburger Tor. Hier, im Max Liebermann Haus, hat Michael Wesely gerade eine große Ausstellung mit hunderten von Bildern und sogar einem eigenen Fotostudio!
Nadine Schemmanns Farbgefühle
Nadine Schemmanns Atelier ist auf eine ganz besondere Art leise. Das liegt sicher an ihrer sanften Stimme und dem wachen, nachdenklichen Blick, aber auch an dem Raum selbst. An der Wand hängen wenige Stoffe, auf denen fließende Farben und Formen zu sehen sind.
Ulrich Vogls „Erkenntnisgewinn-Katalysatoren“
Ulrich Vogls Atelier befindet sich in einem großen alten Gebäude, in dem ganz viele Künstler*innen arbeiten – das können wir an der großen Wand im Treppenhaus erkennen, die übersät ist mit unterschiedlichen Briefkästen. Ulrich empfängt uns mit einem sehr breiten und freundlichen Grinsen. Er bittet uns herein und gibt zu, dass er ein bisschen aufgeregt ist und extra vier Stunden lang aufgeräumt hat, bevor wir kamen.
Landschaftsflüge mit Zuzanna Skiba
Das Atelier von Zuzanna Skiba liegt im Norden von Berlin in einem ehemaligen Polizeirevier – mit langen Gängen und einer unheimlich schweren Eingangstür. Was uns direkt auffällt: Ein ganz besonderer Geruch liegt in der Luft. Was das wohl ist?
In der Wirklichkeitswerkstatt von Lilla von Puttkamer
Das Atelier von Lilla von Puttkamer ist eine richtige Schatzkiste: Der Boden strahlt vor Farbklecksen; die Wände sind voller Bilder; es gibt selbstgebastelte Maschinen, die Töne machen; an der Decke hängt ein zweidimensionaler Kronleuchter aus Holz und wir entdecken allerlei Haushaltsobjekte, Farben, Pinsel sowie Telefone und andere Alltagsgegenstände aus Ton.
Zu Besuch beim Klangforscher Albrecht Fersch
Das Atelier von Albrecht Fersch befindet sich in einer ruhigen Seitenstraße im Wedding. Eigentlich ist es nicht nur sein Atelier, sondern er teilt es sich mit der Malerin Lilla von Puttkamer. Damit die beiden ein bisschen Ruhe voneinander haben können, hatten sie für kurze Zeit einen Vorhang in der Mitte des Raumes hängen. Die Idee ging aber nicht auf – und das wundert uns gar nicht –, denn Albrecht arbeitet oft mit Klängen und macht manchmal ganz schön Krach.
Lena von Goedekes verewigtes Eis
In Lena von Goedekes Atelier stellen wir erst beim zweiten Hinsehen fest: Hier ist nichts so, wie es scheint! Wir entdecken eine Rettungsweste aus Beton, Eisblöcke aus Glas und Füße aus Gips. Manchmal wird es noch verwirrender, zum Beispiel gibt es einen Arm aus Gips, den Lena mit Bleistift angemalt hat, sodass er aussieht wie Metall. Manche der Objekte sind lustig, andere auch ein bisschen unheimlich.
Wie-yi T. Lauw, Künstlerin des Versteckens
Wie-yi T. Lauws Atelier liegt im wuseligen Neukölln, zwischen Spielplätzen, Bars und Werkstätten – und irgendwie lebt die Stadt in ihrem Atelier weiter. Verschiedenste Masken und Statuen sind im Raum verteilt, zum Beispiel kleine Buddhas, die Wie-yi in einem vietnamesischen Supermarkt gekauft hat, und sogar ein echtes Motorrad steht in der Ecke!
Stella Geppert, die Zeichnerin des Schlafes und der Körperkommunikation
Stella Geppert empfängt uns auf dem sonnigen Hinterhof ihres Ateliers mit einem verschmitzten Lächeln, das wir heute noch öfter sehen werden. Zur Begrüßung gibt sie uns nacheinander die Hand. Das fühlt sich ganz normal und gleichzeitig etwas komisch an – schließlich haben sich die Menschen in den letzten Jahren die verrücktesten Dinge ausgedacht, um jegliche Berührung zu vermeiden.
In der Wunderkammer von kate-hers RHEE
Das Haus, in dem kate-hers RHEEs Atelier ist, liegt versteckt im Hinterhof eines sehr großen, neuen Gebäudes in Treptow. Als hier alles aufwändig renoviert wurde, haben kate-hers und die anderen Künstler*innen lange dafür gekämpft, dass die Ateliers bleiben können und nicht in teure Wohnungen umgewandelt werden. Zum Glück, denn hier gibt es einiges zu entdecken – kate-hers ist nämlich eine große Sammlerin!
Tomás Saraceno: Traumtänzer und Spinnenflüsterer
Tomás Saracenos Atelier besteht nicht aus einem einzelnen, sondern aus ganz vielen Räumen. Genau genommen ist es sogar ein ganzes Haus! Den Platz braucht es auch, bei den vielen Menschen, die hier arbeiten. Es gibt eine Küche, Werkstätten, Lagerräume, Büros und sogar ein Labor, in dem ganz besondere „Künstler*innen“ wohnen. Um sie kennenzulernen, müssen wir uns aber noch ein bisschen gedulden.
Barbara Krugers trampelnde Stiefel und andere Zukünfte
Heute ist ein ganz besonderer Ephra unterwegs-Tag, da wir nicht in einem Atelier zu Gast sind, sondern ausnahmsweise in einem Museum – der Neuen Nationalgalerie. Eigentlich muss man gar nicht unbedingt in den imposanten Bau reingehen, um die Ausstellung der Künstlerin Barbara Kruger sehen zu können: Durch die riesigen Glasscheiben erkennen wir schon von draußen, dass der Raum fast leer ist, bis auf wenige Bildschirme und tausende Buchstaben, die in rot, schwarz und weiß den gesamten Boden bedecken.
Jeppe Hein und die Kunst des Spielens
Im Atelier von Jeppe Hein riecht es schon morgens lecker nach Mittagessen. Wir treffen uns nämlich in der großen Küche, in der gekocht wird für die vielen Menschen (zurzeit sind das 15), die Jeppe dabei helfen, seine oft verrückten Ideen in Objekte oder Architektur zu verwandeln, sie auszustellen oder zu verkaufen und den Überblick über die vielen Projekte behalten.
Von Körpern und Spuren bei Nicole Wendel
Nicole Wendels Atelier ist am Rand von Berlin, in einem alten Fabrikgebäude aus Backstein mit hohen langen Fenstern und einem noch höheren und längeren Schornstein. Doch von Fabrikarbeit ist nicht mehr viel zu spüren – heute ist es hier deutlich ruhiger als in der sonst so wuseligen Stadt. Aber die ganz große Ruhe kehrt erst ein, nachdem wir die unzähligen Stufen zu Nicoles Atelier erklommen haben. Der Raum ist hell und leise und das liegt sicher auch an Nicole, die ganz herzlich strahlt und bedacht spricht, so dass man ihr gut zuhören kann.
Hörende Steine und singende Kleider bei Ayumi Paul
Ayumi Paul arbeitet zurzeit an einem besonderen Ort: im Gropius Bau, wo Kunst normalerweise nicht entsteht, sondern eher ausgestellt wird. Durch das Kellergeschoss des Hauses führt sie uns über eine lange Wendeltreppe nach ganz oben in ihr Atelier. Als wir den hellen Raum betreten, ist er erfüllt von Geigenmusik. Ayumi spielt schon Geige seitdem sie Kind ist, allerdings sind ihre Konzert anders als die, die in großen Sälen vor vielen Menschen gespielt werden.