Ephra x YOYI! Care, Repair, Heal

Was bedeutet es, sich wohl zu fühlen?
Wann fühle ich mich geborgen und warum?
Was hat meine Umwelt mit mir zu tun und wie beeinflusse ich sie?

Auf diese und ähnliche Fragen gehen wir in Schul-Workshops und Familienworkshops zur Ausstellung „YOYI! Care, Repair, Heal“ (16.09.2022 bis 15.01.2023) im Gropuis Bau ein. Wir begeben uns gemeinsam mit den Schüler*innen und Familien auf eine Reise zu den Themen Fürsorge, Reparatur und Heilung. Die Reise beinhaltet ein Erkunden ausgewählter Werke, um das breite Themenspektrum der Ausstellung zu erfassen und einzelne Positionen zu beleuchten.

Ein Junge wird blind von einem anderen Jungen durch die Ausstellung geführt.

Die Ausstellung wird gemeinsam erkundet. Verschiedene künstlerische Perspektiven bieten immer wieder neue Fragestellungen, an die die Teilnehmer*innen mit ihren eigenen Vorstellungen von Heilung, Seele, Gesundheit, Umwelt herantreten. Mit speziellen methodischen Ansätzen werden so die Kunstwerke und deren Bedeutung für jeden einzelnen greifbar und bieten Ausgangspunkte für Austausch. Die in den Schul-Workshops besonders herausstehenden Fragestellungen wurden für die Entwicklung der Familienworkshops genutzt.

Ziel der Workshops ist es, der im Alltag oft vernachlässigten Auseinandersetzung mit den eigenen Empfindungen Raum zu geben, das „funktionieren müssen“ zu unterbrechen und ins Innere zu horchen.

Kinder stehen vor Betty Muffler und Maringka Burtons Kunstwerk in der Ausstellung YOYI! Care, Repair, Heal.
Ein Junge wird von einem anderen Jungen blind an Eva Koťátkovás Werk der Ausstellung vorbeigeführt.

Schulworkshops

Die Schüler*innen der Rixdorfer Grundschule nehmen an je 2 Workshops à 3 Stunden teil. Eine Kennenlernrunde im Lichthof ermöglicht das Ankommen und das Austauschen über Empfindungen: Wer bin ich und wie fühle ich mich heute? Wo befinde ich mich und was macht der Ort mit mir? In Bezug auf das Thema „kinship“ erkundeten wird, inwieweit die Beteiligten miteinander in Verbindung stehen. Bewegungsspiele, Zeichnungen und Wortsammlungen führen in die Themen der Ausstellung ein. Dann begeben wir uns auf eine Reise zu ausgewählten Werken von Kader Attia, Ann Duk Hee, Eva Koťátková, PARI und weiteren, um die verschiedenen Aspekte der Werke kindgerecht aufzuarbeiten und persönlich erfahrbar zu machen: Hinlegen, beobachten, beschreiben, eigene Erfahrungen abklopfen, staunen. Wie stehen wir in Beziehung zu nicht-menschlichen Organismen von Ann Duk Hee? Sind Prothesen wie bei Kader Attia eine Form der Heilung? Welche geheime Sprache sprechen die Symbole von Betty Muffler und Maringka Burton?

Mehrere Kinder stehen in einem Kreis und breiten ihre Arme zu beiden Seiten aus.

Im zweiten Workshop werden durch den Input von Expert*innen Körperwahrnehmung, Raumgefühl und Umgebungserkundung betrachtet. Kleingruppen erfühlten im Raum zusammen mit Yogalehrerin Gaelle Georges ihre Körper und den Umgang mit der Ruhe und Stille. Ein Besinnen auf die eigenen Sorgen und Empfindungen bietet Raum für neue Gedanken im Umfeld von Kunst und dem Gesehenen.

Zwei Kinder stehen vor Betty Muffler & Maringka Burtons Kunstwerk und halten ihre selbstgeschriebenen Briefe in der Hand.
Eine Gruppe sitzt im Kreis im Lichthof des Gropius Baus.

Familienworkshops

Die in den Schul-Workshops herausgearbeiteten Themen wurden aufgegriffen und für Familien und ihre Kinder angepasst. Hieraus entwickelt Ephra zusammen mit Marie Parakenings eine „Landkarte des Befindens“, um die Erfahrungen der Besucher*innen zu skizzieren und somit sichtbar zu machen. Die Reise beginnt einem Erkunden der Ausstellung und einzelnen, ausgewählten Positonen. Die Landkarte bietet eine Grundlage, um persönliche Wünsche, Gedanken und Empfindungen zu erörtern. Durch unterschiedliche Methoden schaffen wir so einen Rahmen für Erfahrung und Austausch ausgehend von den in der Ausstellung präsentierten Arbeiten.


Zeitraum: 16.09.2022 bis 15.01.2023
Projektleitung: Maxi Süß
Workshopleitung: Rebecca Raue, Malu Blume, Anna Königshofer
Expertin: Gaelle Georges
Projektpartner: Gropius Bau
Fotos: Laura Fiorio

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